Frankfurt – Calgary (7534 km)

Wir starten mit einem leckeren Frühstück gut in den Tag, Olaf guckt danach auf dem Zimmer eine ziemlich skurrile Serie und mich zieht der Buchladen im Hauptbahnhof magisch an (hm, vielleicht doch zu wenig Bücher auf dem Tolino), ein weiteres Buch kann ja auf keinen Fall schaden.

Gegen 11.00 Uhr fahren wir mit der S-Bahn zum Flughafen, checken am Automaten ein und haben dann nur eine kurze Schlange am Baggage Drop Off-Schalter, die Schlangen an den klassischen Schaltern sind deutlich länger.
Dann drehen wir uns um und sehen gefühlt Hunderte von Menschen, die noch einchecken und Gepäck aufgeben wollen. Alles richtig gemacht!

Da war doch noch was … Genau, das Sicherheitspersonal am Hamburger Flughafen streikt heute – ohne vorherige Ankündigung. Hätten wir den Zubringer von Hamburg nach Frankfurt genommen, wäre eine von uns beiden ziemlich nervös geworden …

In Frankfurt ist dagegen alles chico. Bis auf den Umstand, dass mein Rucksack bei der Personen- und Handgepäckkontrolle aussortiert, Veronika’s Taschenlampe herausgefischt und auf Sprengstoff (!) kontrolliert wird. Fliegen ist schön.

Unser Condor-Flug startet mit 5 Min. Verspätung, aber der Kapitän kündigt sogleich an, dass er mit einer halben Stunde weniger Flugzeit rechnet – also 9,5 statt 10 Stunden, das ist okay.

Die mitreisenden kleinen Kinder sind friedlich, ein „Arne“ krabbelt unermüdlich die Gänge rauf und runter und lacht vor Vergnügen, Olaf fotografiert ohne Ende Himmel, Wolken, Grönland, Berge, Inlandeis und die kanadische Küste, als diese 5,5 Stunden nach Abflug am Horizont auftaucht.

Ein Dauer-Piepton raubt den letzten Nerv und hindert am Einschlafen – es ist weder ein besonders anspruchsvoller Fluggast noch Kinder, die am Rufknopf für die Flugbegleiter herumspielen, sondern ein Kurzschluss, der von der Crew nicht behoben werden kann.
Vielleicht auch besser, dass sie das – 12000 m über dem Boden – gar nicht erst versuchen.

Superpünktlich (und mit der versprochenen halben Stunde weniger Flugzeit) landen wir um 16.25 Uhr Ortszeit in Calgary. Für unsere müden Körper ist es natürlich bereits 0.25 Uhr und dementsprechend übernächtigt und apathisch lassen wir Begrüßungskomitee (ältere Damen und Herren in Cowboy-Kluft, die jedem Ankommenden ein herzliches „Welcome to Calgary“ zurufen), Einreise und das Warten auf’s Gepäck über uns ergehen. 

Mit dem Taxi fahren wir ins Airport Sandman Hotel und lassen uns dann nur noch ins Bett fallen, obwohl es erst so gegen 18.00 Uhr ist und wir uns fest vorgenommen hatten, zumindest bis 21.00 / 22.00 Uhr wach zu bleiben.
Zumindest für Olaf keine gute Maßnahme – er wacht um 1.00 Uhr auf und kann dann 2,5 Stunden lang nicht wieder einschlafen … was man (Mann) dann so macht? Spiegel online lesen und Kommentare, die die Welt nicht braucht, auf Facebook posten.