Ankor Thom

Heute ist Kultur pur angesagt. Angkor Thom (die große Stadt) mit den Anlagen Bayon, Baphuon, Leprakönig und Elefanten-Terrasse.

Am Eingang erwarten uns Götter- und Dämonen-Statuen und ich bin beeindruckt von den Bauten, die trotz der vielen Jahrhunderte des Dornröschen-Schlafes immer noch relativ gut erhalten sind. Blütezeit in Angkor Wat war von 1100 bis 1400 nach Christi. Die Bevölkerung (zur damaligen Zeit eine Millionen Menschen) verließ im 15. Jahrhundert das Gebiet um Angkor, weil die Wasserreservoirs versandeten, die Felder nicht mehr ausreichend bewässert werden konnten und deshalb Hunger drohte.

In früheren Zeiten durften nur Gottkönige und Hohepriester die Tempel betreten. Heutzutage besuchen unzählige Touristen in das UNESCO-Weltkulturerbe, unter anderem Chinesen .

Danach Fahrt zum Tempel Ta Prohm, der sich mitten im Urwald befindet und teilweise von diesem überwuchert wird. Unser Reiseleiter erzählt, dass dieser Tempel heutzutage auch „Tomb Raider“ Tempel genannt wird, da hier einige Szenen des gleichnamigen Films gedreht wurden.

Nach dem Mittagessen besuchen wir noch den ca 30 km entfernt liegenden Tempel Banteay Srei mit wunderbaren Reliefarbeiten. 

Die einzigen Affen, die wir bisher gesehen haben, sitzen hier und sie sind aus Stein. 😉 

Wir haben ausreichend Zeit für eine langsame Runde um den Tempel Bereich und machen viele Fotos, bevor Radeit zum Aufbruch sammelt. 

Auf der Fahrt zurück zum Hotel erzähl Radeit vom Bürgerkrieg zwischen nationalen und königstreuen Kräften und den Roten Khmer, wobei diese für einige Jahre ein Schreckens Regiment errichteten und viele tausende von Menschen zunächst ins Gefängnis S-21 in Phnom Penh brachten, dort verhörten und folterten, bevor sie sie töteten und auf den “Killing Fields” verscharrten. 

Radeit (Jahrgang 1981) hat diese Zeit nicht miterlebt, aber seine Eltern, die vor den Roten Khmer nach Thailand flüchteten, von dort zurück geschickt wurden und sich auf einen gefahrvollen Fussmarsch durch verminte Landstriche aus dem Norden des Landes bis nach Phnom Penh (400 km) gemacht haben. 

Heute ist Kambodscha ein Land im Aufbruch. Es wird viel gebaut und es kommen jedes Jahr mehr Touristen ins Land. Die Schulbildung ist bis zur 12. Klasse kostenlos (im Gegensatz zu Vietnam), nur Schulbücher und Uniformen müssen bezahlt werden. Im Schnitt hat jede Familie drei bis fünf Kinder, wobei sich Kambodschaner auch über Mädchen freuen .

Abends ein weiteres Highlight. Statt der bestimmt sehr professionellen aber sterilen Aufführung “Smile of Angkor” sehen wir eine traditionelle Tanzdarbietung im “Amazon Angkor”, einem Buffetrestaurant mit Bühne. Der Abend endet mit einem leckeren Cocktail in einer Bar schräg gegenüber von unserem Hotel .