Hoi An Tag 1
Heute können wir ausschlafen. Aufbruch ist erst um 9 Uhr. Ich bin trotzdem schon um 6 Uhr wach und überlege, ob ich schwimmen gehe, aber der innere Schweinehund siegt. Ich bleibe auf dem Balkon und schreibe Reisetagebuch und genieße zwischendurch die Aussicht vom sechsten Stock. Unser Hotel liegt außerhalb des Zentrums von Hoi An, (so 6 bis 7 km) und liegt sehr schön zwischen Fluss und Meer. Es ist erst sieben Monate alt, die Bäder stylish mit Glaswand zum Zimmer (gefällt nicht jedem 🙂 ) und die Balkone sind schmal und ohne Bestuhlung.
Morgens ist das Wetter am schönsten – trotz Regenzeit scheint die Sonne vom wolkenlosen Himmel, die leichte Brise und die Temperatur ist mit 24 bis 25° C noch erträglich.
Nach einem vielfältigen Frühstücksbuffet (auch mit etlichen vietnamesische Speisen) starten wir nach Hoi An.
Als erstes stoppen wir in einer Seidenfabrik. Von der Erzeugung der Seide bis zur fertigen Bekleidung werden uns alle Arbeitsschritte erklärt und wir können zuschauen. Mich haben besonders die Seidenbilder beeindruckt. Nach Vorlagen z.B. Fotos fertigen die Arbeiterinnen ein Seidenbild mit unglaublicher Präzision. Man muss es aus sehr kurzer Distanz betrachten, ansonsten bemerkt man nicht, dass das Bild gestickt ist. Für ein mittelgroßes Bild etwa DIN A4 werden zweieinhalb Monate benötigt und es kostet ohne Rahmen so ca. 900 bis 1.000 US-Dollar Punkt wirklich nicht viel, wenn man sich die Arbeit hier für vergegenwärtigt.
Wir besuchen einen chinesischen Tempel, das Arbeits- und Wohnhaus einer chinesisch/vietnamesischen Familie (vorne zur Straße schmal, zieht sich nach hinten) und die japanische Brücke. In den vergangenen Jahrhunderten wanderten viele Menschen aus Japan und China nach Hoi An ein und die japanische Brücke trennte die Wohnviertel der Japaner von denen der Chinesen und Europäer.
Wir schlendern durch die Gassen und uns fallen die vielen Lampions auf, die in den Bäumen über der Straße hängen und erfahren, dass diese immer zum Vollmond beleuchtet werden.
Um die Mittagszeit laufen wir durch die Markthalle. Hier kaufen die Einwohner ein und hier kann an kleinen Ständen auch gegessen werden. Danach eine Fahrt mit einem kleinen Boot den Fluss entlang, durch die Mangroven bis zu einem kleinen Fischerdorf, wo wir eine Nussschalen-Fahrt unternehmen können. Einige mutige trauen sich. Hier können auch frische Kokosnüsse gegessen werden.
Danach geht es mit dem Boot zurück ins Hotel und so schnell wie möglich an den Strand.
Abends fahren wir mit Renate und Ronald wieder in die Stadt, bummeln, gehen essen und genießen den Anblick der vielen Lampions.